Das Ende des letzten Jahres ist so schnell vergangen, dass wir erst jetzt wieder einen Moment zurückblicken können. Und es war eine Menge los in unserem Zentrum! Können Sie sich daran erinnern?
Januar - März
Es ist heute kaum zu glauben, aber in der ersten Jahreshälfte war unsere Dauerausstellung die ganze Zeit über geschlossen. Diese Zeit haben wir damit verbracht, die Schäden des November-Ausfalls zu beseitigen, aber auch an Fortbildungskursen und verschiedenen Treffen teilzunehmen. Darüber hinaus haben wir uns bemüht, Besucher aus der Region und dem Ausland zu erreichen. In Zusammenarbeit mit dem Forschungszentrum der Deutschen Minderheit organisierten wir im Februar die erste Debatte; unser Zentrum erwache langsam wieder zum Leben.
April
Der Frühling begrüßte uns mit kleinen Erfolgen: Unser Social-Media-Profil hat die magische Zahl von 1.000 Followern überschritten. Im Rahmen des Projekts „Minderheiten im Dialog. Interkulturelle Gesprächsreihe“ hatten wir Vertreter der Roma zu Gast, die unseren Besuchern in Wort und Musik ihre Geschichte und Kultur näherten. Zu einer interdisziplinären Debatte eingeladene Experten sprachen über die Rolle der deutschen Minderheit während der politischen Wende in Polen.
Mai
Im Mai wurden die Debatten und Vorträge zum festen Punkt des kulturellen Programms in unserem Zentrum. Während der Nacht der Museen, an der wir uns in diesem Jahr zum ersten Mal beteiligten, war unser Terrasensaal auf den letzten Platz besetzt – so viele Menschen kamen, um die ethnische Minderheit der Karäer kennenzulernen. An diesem Abend öffneten wir auch unsere Dauerausstellung zum ersten Mal seit sechs Monaten wieder für die Öffentlichkeit. Und die Besucher? – Schritt für Schritt bauten wir immer bessere Beziehungen zu denen auf, die regelmäßig in unser Zentrum kamen. Wir freuen uns immer, Sie bei uns begrüßen zu können!
Juni
Sonderausstellungen sind eine gute Gelegenheit, um ins Gespräch zu kommen – weitere Vertreter der Roma trafen sich mit Kindern und Jugendlichen in unserem Zentrum. Unser Treffen mit deutschen Entdeckern, das wir im Rahmen des Kindertages anbieten, erfreute sich einer so großen Beliebtheit, dass wir sie zweimal durchführen mussten! In der Zwischenzeit konnte die Dauerausstellung wieder von organisierten Gruppen: Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen aus allen Teilen Polens und aus dem Ausland, besucht werden.
Juli
Sommerferien begannen wir mit einer außergewöhnlichen Ausstellung von Gemälden, die nicht nur Gelegenheit bot, über Kunst zu sprechen, sondern auch kreative Kunsttherapie-Workshops durchzuführen. In Anlehnung an unsere Dauerausstellung nahmen die kleinen Mitglieder der örtlichen Organisation der deutschen Minderheit an kreativen Aktivitäten teil. Und die Erwachsenen? – An den Führungen nahmen u. a. Gäste aus Waldenburg in Niederschlesien sowie aus dem über 500 km entfernten Dirschau in der Woiwodschaft Pommern teil – jede dieser Begegnungen erfreute uns sehr!
August
Der August begrüßte uns mit einer weiteren Begegnung mit farbenfroher und äußerst positiver Kunst. Wir begannen eine großartige Zusammenarbeit mit unserer Auszubildenden; zu dieser Zeit machten bei uns ihr Praktikum auch einige Studenten (das ganze Jahr über freuen wir uns auf euch!). Die ruhigeren Sommermonate waren auch die Gelegenheit dazu, sich mit Partnern und Vertretern anderer Minderheiten zu treffen und Erfahrungen auszutauschen. Mit einem obligatorischen gemeinsamen Foto auf unserer Terrasse!
September
Wir nahmen erneut an den Europäischen Tagen des Kulturerbes teil: Diesmal griffen wir die Tradition des Skatspiels auf, die unter anderem in Kreisen der deutschen Minderheit gepflegt wird. Bald darauf kam unser zweiter Geburtstag und damit eine weitere Herausforderung: die aktive Teilnahme an einem Dokumentarfilm über Oberschlesien. Eine weitere ähnliche Produktion wird demnächst folgen.
Oktober
Eines der festen Punkte im Kulturangebot der Woiwodschaft Oppeln im Oktober sind schon seit Jahren Deutsche Kulturtage im Oppelner Schlesien. Im Rahmen dieser Veranstaltung präsentierten wir zwei fantastische, von unseren Partnern vorbereitete Ausstellungen – ein Leckerbissen für Geschichts- und Architekturliebhaber. Am Ende des Monats widmeten wir uns vollständig den Vorbereitungen zum Benefis für Richard Urban, einem bis heute aktiven Protagonisten unserer Dauerausstellung. Schließlich ist der neunzigste Geburtstag ein beachtliches Jubiläum!
November
Gewürdigt wurde unsere Arbeit im Bereich der Touristik (OROT – vielen Dank!). In das Zentrum kehrte Musik zurück: Wir organisierten ein offenes Treffen mit deutschen Liedern und haben bereits das nächste für Dezember geplant. Auch unser Netzwerk haben wir erweitert: In Zusammenarbeit mit dem Institut für Auslandsbeziehungen und der Stiftung Sztuka Wolności haben wir eine Ausstellung veranstaltet, die mit Hilfe von Fotografie versucht, das Phänomen der Vergänglichkeit zu erfassen.