21. Januar 2025
Ende des Jahres 2024 wurde das Dokumentations- und Ausstellungszentrum der Deutschen in Polen zum Begegnungsort für junge Engagierte sowie Mitarbeitende der Museums- und Kultureinrichtungen aus ganz Europa. Ziel des zweitägigen Workshops war es, zukunftsorientierte Ansätze zur Einbindung junger Zielgruppen in die Museumsarbeit zu entwickeln und konkrete Lösungen zu erarbeiten.
Die Veranstaltung hat verschiedene Einrichtungen zusammengebracht: einerseits Museen und Dokumentationszentren der deutschen Minderheiten im östlichen Europa und andererseits Museen und Einrichtungen, die das deutsche Kulturerbe im östlichen Europa und Zentralasien in Deutschland vermitteln. Impulsvorträge zu Themen Beteiligung junger Menschen an Ausstellungsgestaltung, Jugendpartizipation sowie Darstellung der deutschen Vergangenheit im Stadtbild hielten Referentinnen aus insgesamt fünf europäischen Staaten.
Nach einem Grußwort und einer Vorstellungsrunde haben die Teilnehmenden die im Dokumentations- und Ausstellungszentrum präsentierte Dauerausstellung mit besonderem Fokus auf Vermittlungsangebote für Kinder und Jugendliche besichtigt. Daraufhin berichtete Silvia Gebel vom Stadtpalais Stuttgart über die Jugendarbeit ihrer Institution in den Bereichen Konzeption, räumliche Gestaltung und Kooperation. Präsentiert wurden dabei innovative Ansätze und praktische Beispiele, wie junge Zielgruppen angesprochen werden können.



Ein weiterer Impulsvortrag kam von zwei Vertreterinnen des Jugendgremiums „Achtet AlisMB“ der Staatlichen Museen zu Berlin, die die Geschichte und aktuelle Arbeit des Gremiums geschildert haben. „Achtet Alis“ verfolgt das Ziel, Museen zu Orten der Kreativität und des Austauschs zu transformieren. Dies wird durch offene Formate ermöglicht, die außerhalb der Museen stattfinden. Gleichzeitig muss die Arbeit der jungen Menschen durch gezielte Öffentlichkeitsarbeit sichtbar werden, um die Anerkennung und Reichweite des Gremiums zu stärken.
Der zweite Tag der Tagung umfasste interaktive Gruppenarbeiten zu Themen Jugendpartizipation in der Museumsarbeit, digitale Vermittlungsformate und zukunftsfähige Programmangebote. Die Diskussion über die unterschiedlichen Situationen der deutschen Minderheit in verschiedenen Ländern Europas regte zur Reflexion an, wie sich diese Ausgangslage auf Museen und kulturelle Einrichtungen auswirkt. Es fehlte auch nicht an einer thematischen Führung durch Oppeln mit Fokus auf die deutschen Spuren im Stadtbild sowie darauf, wie das Verhältnis zwischen der deutschen Geschichte der Stadt und der heutigen Erinnerungskultur ist.



Die Vielfalt der vertretenen Einrichtungen ermöglichte den Teilnehmenden, den Blick über die eigene Perspektive hinaus zu erweitern. Die Ergebnisse des Workshops, gefüllt von Impulsvorträgen, Praxisübungen und Austausch sollen die Zusammenarbeit stärken und die Weiterentwicklung musealer Angebote fördern. So hoffen wir es auch!
Tekst: Iga Nowicz
Zdjęcia: Adam Wójcik
Das Projekt, das zwischen 12. Dezember bis zum 13. Dezember 2024 durchgeführt wurde, fand in Kooperation mit dem Verband der deutschen sozial-kulturellen Gesellschaften in Polen (VdG) statt und wurde vom ifa – Institut für Auslandsbeziehungen e.V. aus den Mitteln des Auswärtigen Amtes gefördert.