21.02.2025

Oberschlesien ist seit den 1850er Jahren bis heute die am stärksten von Migration geprägte Region in ganz Mittel- und Osteuropa. Mehr als die Hälfte der heutigen Bevölkerung lebt hier erst in der zweiten oder dritten Generation. Gleichzeitig haben viele Familien aus dieser Region in Westeuropa, insbesondere in Deutschland, sowie in Nord- und Südamerika eine neue Heimat gefunden. Da Oberschlesien schon immer durch wandernde, mobile Menschen geprägt war, kann die Geschichte der Region auch aus einer neuen Perspektive betrachtet werden – nämlich aus dem Blickwinkel der Migration und insbesondere derjenigen, die trotz mangelnder Bildungschancen, Armut und sehr begrenztem politischem Einfluss ihren eigenen Weg suchten. Durch diese Sicht „von unten“ entsteht eine alternative, den einfachen Menschen näherstehende Version der oberschlesischen Geschichte.

Gemeinsam mit dem Forschungszentrum der Deutschen Minderheit laden wir Sie herzlich zu einem Treffen mit Dr. Andrzej Michalczyk ein, Historiker an der Ruhr-Universität Bochum, der sich auf die Erforschung von Nationalismen, Erinnerungskultur und Migrationen in Mittel- und Osteuropa spezialisiert. Die Veranstaltung widmet sich der Migrationsgeschichte Oberschlesiens und deren Auswirkung auf die regionale Identitätsbildung.  

Wir laden Sie am Montag, 3. März 2025, 11:00 Uhr in unseren Sitz in der ul. Szpitalna 11 in Oppeln ein.

Das Treffen findet auf Polnisch statt. Der Eintritt ist frei. Bitte bestätigen Sie Ihre Teilnahme: +48 77 407 50 12 oder cdwbp@cdwbp.opole.pl. Wir freuen uns auf Sie!