Eine Ausstellung des Staatsarchivs in Oppeln
Johann von Dornau, der als Arzt und Bibliothekar auf Schloss in Brieg diente, Johann Georg III. von Oppersdorff, der Verwalter des Schlosses in Oberglogau und Gründer einer der größten Bibliotheken Oberschlesiens war, oder Georg Adam Franz von Gaschin, der Stifter der Backsteinkirche auf dem Sankt Annaberg – diese und eine Reihe weiterer Persönlichkeiten waren durch Bildungsreisen mit der vor 800 Jahren gegründeten Universität in Padua verbunden. Wir laden Sie ein zu einer Reise in Zeit und Raum; unsere Reiseführer werden außergewöhnliche Persönlichkeiten aus Schlesien sein, die einst große Anstrengungen, welche eine Bildungs- oder Ritterreise mit sich trug, unternahmen. Eines ihrer Reiseziele war Universität Padua, die ab dem 16. Jahrhundert intellektuelle Visitenkarte der Republik Venedig war.
Das Studium bei angesehenen Professoren wurde zur Erfüllung der intellektuellen Sehnsüchte der jungen Schlesier, ihrer Eltern und Gönner. Die Universität in Padua gehört zu den ältesten Hochschulen ihrer Art in Europa und zog vor allem diejenigen an, die sich für das Medizin- und Jurastudium interessierten, denn in diesen Fächern begann das Athenäum von Padua, über die Grenzen der Republik Venedig hinaus, anerkannt zu werden. Das Diplom dieser Universität für Juristen oder Künstler garantierte eine rasche berufliche Entwicklung und einen Aufstieg, der mit der Erlangung des Adelstitels verbunden war.
Die vom Staatsarchiv in Oppeln vorbereitete Ausstellung zeigt den Einfluss der Alma Mater von Padua auf Architektur, Kunst und Literatur in Schlesien und präsentiert Paläste, Schlösser, Gärten, Kirchen und Bibliotheken, die sich an dortigen Vorbildern orientieren. Entdecken Sie, wie die Bildungswege Schlesien mit Padua und Europa verbunden haben!
Die Ausstellung ist in polnischer und deutscher Sprache zu sehen und wird in unserem Zentrum vom 1. bis 31. Oktober 2024 präsentiert. Sie ist eine der Begleitveranstaltungen der 21. Deutschen Kulturtage im Oppelner Schlesien. Der Eintritt ist frei.
Vollständiges Programm der Deutschen Kulturtage ist auf der Website des Veranstalters zu finden: www.skgd.pl/de. Wir freuen uns auf Ihr Kommen!
Vorbereitung der Ausstellung:
Maria Leśniowska, Mirosław Lenart, Sławomir Marchel
Übersetzung: Małgorzata Blach-Margos
Grafikdesign: Mirosław Słomski